„Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ präsentiert Maßnahmenpaket

Das „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ hat für die erforderliche Bauoffensive in Deutschland ein Maßnahmenpakt vorgestellt. Das Ziel: Pro Jahr sollen wie anvisiert 400.000 neue Wohnungen – davon 100.000 Sozialwohnungen – gebaut werden. Für Anfang 2023 sind dafür eine verbesserte Neubauförderung und der Start eines Wohneigentumsprogramms geplant. Auch sollen Bauprozesse durch Digitalisierung, serielles Bauen und Typengenehmigungen beschleunigt werden. Um die Länder zu unterstützen, stellt der Bund bis 2026 insgesamt 14,5 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau bereit.

Der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB, Berlin) fordert nun eine schnelle Umsetzung der gemeinsamen Maßnahmen. Angesichts des dringenden Bedarfs muss laut ZDB-Präsident Reinhard Quast der soziale Wohnungsbau oberste Priorität haben: Hier wurden in den letzten zwei Jahren weniger als 5.000 Wohnungen genehmigt. Um den Bau von Sozialwohnungen voranzubringen, befürwortet der ZDB eine Erhöhung entsprechender Bundesmittel auf 3,5 Milliarden Euro. Zugleich soll mit diesen Geldern der EH-55-Standard gefördert werden. „Lieber eine geförderte EH-55-Wohnung als eine nicht-gebaute EH-40-Wohnung“, so Pakleppa.

Aufgrund dessen hat Bundesbauministerin Klara Geywitz – Presseberichten zufolge – ein Veto gegen das Energieeffizienzgesetz eingelegt. ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa begrüßt diese Entscheidung: „Wenn nach den neuen Vorgaben im Gebäudesektor insbesondere der ‚sozial gebundene Wohnraum‘ in kürzester Zeit auf hohe Effizienzstandards gehoben werden sollte, dann würden die vorgesehenen Mittel mehr für die Sanierung statt für den Neubau verwendet werden.“ Damit wären die gemeinsamen Ziele – insbesondere beim sozialen Wohnungsbau – nur schwer zu erreichen.

Mehr Informationen zu den Maßnahmen des „Bündnis bezahlbarer Wohnraum“ finden Sie hier.