Nachhaltig weiter gedacht - 12.12.2022

LB als Vorreiter: Akzeptanz von Ersatzbaustoffen steigt

Es hat lange gedauert, bis sich recycelte Baustoffe etablieren konnten. Wenig Akzeptanz sowie mangelnde Aufmerksamkeit erschwerten die Behandlung der eigentlich so wichtigen Thematik. Mittlerweile sieht das jedoch anders aus, betont der Vorsitzende des Bundesverbands für Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse), Michael Malottky. Es ergebe sich ein kontroverses Bild – die Funktionsweise des Recyclings würde nun hinterfragt. „Inzwischen decken wir über alle Stoffströme hinweg circa 14 Prozent des Rohstoffbedarfs in Deutschland ab“, ergänzt bvse-Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock. Die sogenannte Kreislaufwirtschaft bringe eine zukunftsweisende Bedeutung mit sich. Sie ermögliche die Rohstoffsicherung, eine Entsorgungssicherheit, stelle die Schonung natürlicher Ressourcen sicher und sorge letztlich dafür, den sogenannten „Green Deal“, zu erfüllen – die Reduzierung der Treibhausgasemissionen um 55 Prozent bis 2030.

 

Die anhaltende Rohstoffknappheit erschwert den Zugang zu Sekundärrohstoffen, sodass Preisdiskussionen in den Hintergrund geraten. Energie- und Gaskrise sind laut Verband dafür verantwortlich, dass die Branche keinen Boom erfährt. Zudem erkenne man in der geplanten Ersatzbaustoffverordnung – neben geringen Risiken – umso höhere Chancen für die gesamte Branche. Das Siegel für Qualitätssicherung von Sekundärbaustoffen (QUBA) soll zudem mehr Vertrauen gegenüber Auftraggebern schaffen.

 

Der Firmengruppe Leipfinger-Bader ist es 2020 als erstem Anbieter bundesweit gelungen, den Wertstoffkreislauf für massive Mauerziegel zu schließen. Eine einzigartige Recycling-Anlage an unserem Standort Mainburg-Puttenhausen (Niederbayern) ermöglicht seitdem die Verwertung von Ziegelbruch und Ziegelstaub, der beim Schleifen entsteht. Die kostenintensive Entsorgung von Schnittresten fällt somit weg. Bislang konnten wir auf diese Weise mehr als 5.000 Tonnen Ziegelbruch recyceln. Durch Weiterentwicklungen im Ziegel-Recyclingprozess erschließen wir neues recyclebares Ziegelmaterial, das beim Rückbau von Gebäuden anfällt. Dieses verwenden wir unter anderem zur Herstellung unseres „Kaltziegels“, der ohne energieintensiven Brennvorgang auskommt. Stattdessen besteht er aus verwerteten Ziegelresten sowie rein mineralischen Bindemitteln.

 

Mehr Informationen zur geplanten Ersatzbaustoffverordnung (EBV) finden Sie hier.

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