Nachhaltig weiter gedacht - 29.06.2022

Wohnraum schaffen – wirtschaftlich und nachhaltig

Mit intelligenten Produktlösungen mehr Wohnungen bauen und den Flächenverbrauch reduzieren

 

Mehr Wohnraum, weniger Flächenverbrauch: zwei aktuelle Ziele der Bundesregierung, die es gilt, miteinander in Einklang zu bringen. In diesem Zusammenhang steigt die Notwendigkeit, die Potenziale von innerstädtischen Freiflächen im Zuge von Nachverdichtung intelligent zu nutzen und Bestandsbauten energetisch zu sanieren, zu erweitern oder umzunutzen. Die Unternehmensgruppe Leipfinger-Bader mit ihren spezialisierten Tochterfirmen bietet in diesem Kontext clevere Produktlösungen an, die diesen notwendigen Wandel schnell und vor allem hinsichtlich wirtschaftlicher und energetischer Aspekte forcieren. Dazu zählen zum einen vorgehängte hinterlüftete Keramikfassaden von Tonality. Sie lassen sich mit geringem Aufwand vor nahezu jedem bestehenden Gebäude montieren und beliebig oft wiederverwenden. Zum anderen ermöglichen Lehmplatten von Lehmorange die Innenbeplankung von speicherschwachen Außenwänden und den Ausbau von ungenutzten Dächern zu Wohnraum, der sowohl im Sommer als auch im Winter ein angenehmes Raumklima gewährleistet.

 

400.000 neue Wohnungen pro Jahr: ein neuer ambitionierter Plan der Bundesregierung. Die Ampelkoalition strebt an, in Deutschland künftig ausreichend Wohnungen bereitzustellen. Soziales Bauen sei dabei genauso wichtig wie klimaneutrales Bauen und Wohnen. Das übergeordnete Ziel: Gutes, bezahlbares und klimagerechtes Wohnen in einem lebenswerten Umfeld ermöglichen. Schon seit längerem verfolgen die politischen Entscheidungsträger zudem das Ziel, den Flächenverbrauch hierzulande zu verringern. Und das aus gutem Grund: Denn der Flächenverbrauch für Siedlungen und Verkehr hat Auswirkungen auf die Umwelt. So schaden versiegelte Flächen Böden und begünstigen Hochwasser. Um hier proaktiv gegenzusteuern, soll der Flächenverbrauch bis 2030 auf weniger als 30 Hektar pro Tag gesenkt werden. Das integrierte Umweltprogramm des Bundesumweltministeriums formuliert für 2030 sogar ein Ziel von 20 Hektar pro Tag. Bis zum Jahr 2050 soll der Netto-Flächenverbrauch auf Null reduziert und somit der Übergang zur Flächenkreislaufwirtschaft geschafft werden.

 

Zwei Zielsetzungen in Einklang bringen

Mehr Wohnungen auf der einen, weniger Flächenverbrauch auf der anderen Seite: Zwei Zielsetzungen, die es gilt, zusammen zu denken. Experten verweisen in diesem Kontext auf die Wichtigkeit der intensiveren Nutzung vorhandener Bauflächen – insbesondere in Innenstadtbereichen mit hohem Siedlungsdruck – sowie die Potenziale des Bauens im Bestand.

 

Auch die Bundesregierung selbst hat bereits verschiedene Anstrengungen unternommen, um die Flächenverbrauchsziele zu erreichen. So hat sie im Jahr 2013 ein Gesetz zur Stärkung der städtebaulichen Innenentwicklung erlassen und unterstützt Kommunen bei der Nutzung von Brachflächen, Freiflächen und Baulücken sowie bei der Nach- und Umnutzung von leerstehenden Gebäuden in Innenstädten und Dorfkernen.

 

Potenzial Bauen im Bestand

Ein Blick auf aktuelle Zahlen zeigt: Insbesondere die Umnutzung von Gewerbeimmobilien birgt hier großes Potenzial. So betrug die Leerstandsquote von Büroflächen laut Statistischem Bundesamt in der Mainmetropole Frankfurt im Jahr 2021 8,8 Prozent und in Düsseldorf 6,9 Prozent: ungenutzter Raum in beliebten Ballungsgebieten, der – nach erfolgreicher Genehmigung – für Wohnungen genutzt werden könnte. Darüber hinaus lassen sich ältere Gebäude energetisch sanieren, mit Anbauten ausstatten, größere Gärten nachverdichten oder ungenutzte Flächen unter dem Dach ausbauen. Experten weisen in diesem Kontext darauf hin, dass insbesondere verdichtete Bauformen jedoch stets so geplant werden sollten, dass sie auf eine breite Akzeptanz in der Bevölkerung stoßen. Um dies zu gewährleisten, muss sich die bauliche Verdichtung – und damit auch die eingesetzten Produkte – an unterschiedliche Siedlungsstrukturen und den jeweiligen individuellen Gebietscharakter anpassen.

 

Intelligente Fassadenlösung

Die vorgenannten baulichen Strategien für nachhaltigen Wohnungsbau, der die wertvolle Ressource Grund und Boden schützt, lassen sich mit intelligenten Produktlösungen wirtschaftlich, schnell und zudem nachhaltig realisieren. Großes Potenzial bieten in diesem Zusammenhang so genannte vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF). Diese eignen sich – neben dem Neubau – insbesondere für die energetische Sanierung. Weil sie physisch von der Isolierung getrennt werden und Schutz vor äußeren Einflüssen bieten, erzielen sie eine hohe Energieeffizienz. Zudem kann die Luft in dem Hinterlüftungsspalt zwischen Wandverkleidung und Dämmung frei zirkulieren, was zur Feuchtigkeitsreduktion beiträgt.

  

Einhängen, fertig

Vorgehängte hinterlüftete Keramikfassaden von Tonality verbinden die Vorteile einer VHF mit den guten bauphysikalischen Eigenschaften des Naturmaterials Ton. Für die Herstellung der Keramikelemente werden hochwertige Tone aus dem Westerwald mit dem eigens von Tonality entwickelten Micro-Compressed-Sindered-Verfahren (MCS-Verfahren) hochfein gemahlen, unter sehr hohem Druck gepresst sowie schonend gebrannt und getrocknet. Die Elemente sind damit sehr langlebig und witterungsbeständig. Mit geringem Aufwand lassen sie sich vor nahezu jedem bestehenden Gebäude positionieren und montieren. Dabei werden die Keramikelemente in spezielle Halteprofile eingehängt. So entsteht mit überschaubarem Aufwand eine moderne Fassade, die mit ihrer hohen Energieeffizienz für eine ökologische Aufwertung sanierungsbedürftiger Wohnbauten sorgt.

 

Einheitliches Stadtbild

Auch sind die Elemente in einer Vielzahl unterschiedlicher Formate, Farben und Oberflächen erhältlich. So verleihen sie verschiedensten Gebäudetypen einen individuellen Charakter und passen sich problemlos bestehenden Siedlungsstrukturen an. Insbesondere bei der Umnutzung von Häusern – beispielsweise von Gewerberaum zu Wohnraum – tragen sie zudem dazu bei, das Gebäudeäußere mit der neuen Nutzungsform in Einklang zu bringen. Bei Gebäudeerweiterungen und Aufstockungen sorgen die leichten Keramikelemente für ein optisch einheitliches Äußeres mit fließenden Übergängen.

 

Brandschutz im Blick

Insbesondere bei der Nachverdichtung von innerstädtischen Freiflächen mit Neubauten spielt auch das Thema Brandschutz eine zentrale Rolle. Denn: Stehen Häuser sehr eng beieinander, kann dies im Brandfall schwerwiegende Auswirkungen haben. Weil Tonality-Keramikelemente als nicht brennbar in die Baustoffklasse A1 nach EN 13501-1 eingestuft werden, bieten sie hier eine besonders sichere Lösung.

 

Langlebig und immer wieder verwendbar

High-End-Keramik von Tonality erweist sich als besonders wirtschaftliche und flexible städtebauliche Produktlösung, die sich veränderten Bedingungen jederzeit anpassen kann. Muss die Keramikfassade aufgrund von Sanierungsarbeiten oder Umnutzung abgebaut werden, können sowohl die Unterkonstruktion als auch die keramischen Elemente an Ort und Stelle wiederverwendet werden oder bei einem anderen Projekt zum Einsatz kommen. Tonality-Produkte sind besonders langlebig und UV-beständig und erlauben daher eine nachhaltige Mehrfachnutzung ohne Beeinträchtigung der hochwertigen Eigenschaften. Kommt keine Neu- oder Mehrfachverwendung infrage, können sie darüber hinaus rückstandslos recycelt werden und entsprechen damit dem System der Kreislaufwirtschaft.

 

Lehmplatten für den Dachausbau

Auch der Ausbau von ungenutzten Dachböden kann zusätzlichen Wohnraum generieren, ohne weitere Flächen zu versiegeln. Damit Dachgeschosswohnungen jedoch langfristig und wohngesund genutzt werden können, sollte das Thema sommerlicher Wärmeschutz bereits bei der Planungsphase mit einbezogen werden. Denn laut Statistischem Bundesamt verzeichnet Deutschland eine steigende Jahresmitteltemperatur und einen Anstieg von heißen Tagen mit einer Lufttemperatur von mindestens 30 Grad. Bei längeren Hitzeperioden können sich insbesondere Dachgeschosswohnungen so immer weiter aufheizen – mit möglichen negativen Folgen für den menschlichen Organismus. Abhilfe schaffen hier Produkte mit hoher Masse, die ein sehr hohes Wärmespeichervermögen aufweisen. Als besonders geeignet gelten unter Experten in diesem Kontext Naturmaterialien wie Lehm. Der Lehmspezialist Lehmorange etwa bietet ökologische Platten für den Innenausbau an, die der DIN 18948 entsprechen. Sie verfügen über eine besonders hohe Rohdichte von 1.450 kg/m³ und weisen damit eine ausgeprägte Energiespeicherfähigkeit und thermische Trägheit auf. An heißen Sommertagen kommt hier die so genannte Phasenverschiebung zum Tragen: Der Temperaturdurchgang von der Platten-Außenfläche bis zu ihrer Innenseite, die an den Wohnraum grenzt, geschieht nach und nach. So erreichen die hohen Außentemperaturen den Innenraum verzögert. Im Ergebnis erwärmt sich der Raum tagsüber nachweislich langsamer als beim Einsatz von vergleichbaren, speicherschwächeren Trockenbaulösungen beispielsweise aus Gips. Lehmplatten geben die hohen Temperaturen erst in den kühleren Abend- und Nachtstunden an den Innenraum ab. Die Auskühlung des Raumes und der Bauteile kann dann während der Nacht durch geöffnete Fenster unterstützt werden. Zum angenehmen sommerlichen Raumklima tragen auch die feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften von Lehm bei. Die Platten ermöglichen einen natürlichen Feuchtigkeitsausgleich und vermeiden so das Entstehen von schwüler, stickiger Luft. Gleichzeitig sorgt das Material im Winter dafür, dass die Wärme länger im Raum verbleibt. Im Ergebnis entsteht auf diese Weise Wohnraum, der sich ganzjährig ohne Einschränkungen nutzen lässt und auch hinsichtlich energetischer Aspekte punktet. Die Lehmplatten eignen sich dabei nicht nur für den Einsatz in Dachgeschossen. Sie können beispielsweise auch als klassische Trennwand oder zum Nachrüsten speicherschwacher Außenwände zum Einsatz kommen und eignen sich damit umfassend für die energetische Sanierung.

 

Blick in die Zukunft gerichtet

Wirtschaftlich, ökologisch, langlebig, flexibel und sicher: Fassadensysteme und Lehmplatten von Leipfinger-Bader bieten eine in jeder Hinsicht nachhaltige Lösung für die ambitionierten Ziele der Bundesregierung. Denn nur mit innovativen Produktideen sowie dem Mut, neue Wege zu gehen und das Ziel der Kreislaufwirtschaft entschieden voran zu bringen, lassen sich die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen in der Wohnungswirtschaft und der Gesellschaft insgesamt angehen und meistern.

linkedin-social-media-leipfinger-bader instagram-social-media-leipfinger-bader facebook-social-media-leipfinger-bader