Brancheninfos - 05.06.2023

Wohnungsbau in der Krise

Die Kosten für den Wohnungsbau schießen weiter in die Höhe und das Ziel der Bundesregierung, 400.000 Wohneinheiten pro Jahr zu bauen, wurde weit verfehlt. Laut aktueller Statistik stieg die Zahl der Neubauwohnungen zwar leicht um 0,6 Prozent, dennoch wurden 2022 lediglich 295.300 Wohnungen fertiggestellt. Und dieser Wert beruht noch auf Positiv-Effekten aus den vergangenen Jahren. Für das laufende Jahr sieht die Prognose hingegen düster aus: Angesichts eingebrochener Baugenehmigungen dürften die Fertigstellungszahlen in 2023 stark sinken. Das Statistische Bundesamt (Destatis, Wiesbaden) erwartet bestenfalls den Bau von 250.000 neuen Wohnungen. „Gerade in den Ballungsgebieten und ihrem Umland wird damit die Wohnungsnot zementiert“, befürchtet Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB, Berlin).

 

 

Von privaten Baufamilien bis zu Großinvestoren: Viele Bauwillige halten derzeit Aufträge zurück oder stornieren Projekte. Die Gründe liegen einerseits in einer seit Januar 2022 fehlenden Wohnungsbau-Förderung, die zu echter Bauaktivität führen könnte. Andererseits sind laut Zentralem Immobilien-Ausschuss (ZIA, Berlin) fast 40 Prozent des Kaufpreises einer Immobilie alleine auf staatliche Abgaben und Anforderungen zurückzuführen — darunter Grunder­werb­steu­ern, Ge­büh­ren, Gewinn­ab­schöp­fungs­mo­delle sowie Vorgaben und Restriktionen. Nicht nur wir bei LEIPFINGER-BADER meinen: Bei den genannten Kritikpunkten sollten die politischen Akteure dringend ansetzen und Anpassungen vornehmen, um mittelfristig die dringend benötigte Wende auf dem deutschen Wohnungsmarkt hinzubekommen!

 

 

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